Maßnahmen
Pilotphase an ausgewählten Grundschulen
In Umsetzung des Gesetzes zur Weiterentwicklung des Schulwesens im Freistaat Sachsen wird an ausgewählten Grundschulen in einer Pilotphase der Verzicht auf sonderpädagogische Diagnostik in den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung vor der Einschulung oder in der Klassenstufe 1 vorbereitet und erprobt. Damit soll Inklusion als ein Ziel der Schulentwicklung gestärkt werden. Vor einer flächendeckenden Einführung des Verzichtes auf sonderpädagogische Diagnostik in den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung vor der Einschulung oder in der Klassenstufe 1 ab dem Schuljahr 2023/24 wurde zum 30. September 2021 ein Bericht an den Landtag übermittelt, auf dessen Grundlage er bis zum 30. Juni 2022 eine Entscheidung treffen muss.
Vorhabensbereich "Inklusionsassistent"
Nach erfolgreichem Abschluss einer 5-jährigen ESF-Projektlaufzeit sind Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten mittlerweile an 233 Schulen im Rahmen eines Landesförderprogramms im Einsatz. Sie unterstützen das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf bzw. Behinderung. Die Assistentinnen und Assistenten sind in allen Schularten eingesetzt und helfen den Lehrkräften unter anderem bei der zusätzlichen Förderung der Schülerinnen und Schüler, der sozialen Entwicklung im Klassenverband, der Elternarbeit und der Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben. Sie arbeiten an den individuellen Förderplänen mit, protokollieren die Entwicklungsfortschritte und tauschen sich fachlich mit der Lehrkraft aus.
Über die gesamte ESF-Laufzeit (im Zeitraum 2016 bis 2021) wurde der Vorhabensbereich durch Prof. Dr. Udo Rudolph und sein Team der TU Chemnitz (Professur für Allgemeine und Biopsychologie) wissenschaftlich begleitet. Der Abschlussbericht steht hier zum Abruf bereit (zur fehlerfreien Darstellung wird die Verwendung eines PCs oder Laptops empfohlen).
Basierend auf dem Abschlussbericht der TU Chemnitz wurden die Ergebnisse der Evaluation zur ESF-finanzierten Laufzeit des Vorhabens „Inklusionsassistent“ in einer Handreichung zusammengefasst und Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet. Die Empfehlungen richten sich vor allem an die an der Maßnahme beteiligten Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten, Projektträger, Schulleitungen sowie Lehrkräfte vor Ort.
Servicestelle Inklusionsassistent
Zur organisatorisch-verwaltenden und methodisch-fachlichen Begleitung der im Fördergegenstand „Inklusionsassistent“ beteiligten Schulleitungen, Lehrkräfte, Projektträger sowie Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten hat am 1. November 2021 die „Servicestelle Inklusionsassistent“ ihre Arbeit aufgenommen. Die Servicestelle dient der Qualitätssicherung im Projekt. Sie optimiert auf der Grundlage von konzeptionellen Vorgaben des SMK Prozesse und begleitet die Umsetzung der Inhalte, ist Ansprechpartner für alle Projektbeteiligten und unterstützt die Arbeit der Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten durch geeignete Maßnahmen. Die enge Zusammenarbeit der Servicestelle mit dem SMK ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, das Ziel zu erreichen, Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten als eine wesentliche Unterstützung inklusiver Schulentwicklung dauerhaft an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen zu installieren.
Im Rahmen ihrer Angebote stellt die Servicestelle eine Online-Plattform für alle Akteure im nicht-öffentlichen Raum auf LernSax zur Vernetzung, Information, Austausch und Dokumentation von Ergebnissen und Erfahrungsberichten aus den Arbeits- und Netzwerktreffen zur Verfügung.
Eine Anmeldung auf der Online-Plattform ist für Akteure des Vorhabensbereiches über folgende E-Mail-Adresse möglich: administrator@sia.lasub.lernsax.de.
Aufgaben der Servicestelle
Kontaktdaten
LSJ Sachsen e.V.
Hoyerswerdaer Str. 22
01099 Dresden
Website: LSJ Sachsen e. V.
Ina Benndorf
Telefon: 0351 - 895 11 43
E-Mail: ina.benndorf@lsj-sachsen.de
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